Der SFV March auf Besuch bei der Schule Lachen
Simone Burlet, Klassenlehrerin einer 4. Klasse von Lachen, hatte unseren Verein angefragt, ob wir sie nicht in der Klasse besuchen möchten, da sie gerade das Thema Fische vom Zürichsee in einem Projekt des Faches Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) durchnehmen würden. Eine Einladung, die wir Fischer gerne angenommen haben.
Ideen, wie man dieses Projekt umsetzten könnte, kamen von beiden Seiten und kristallisierten sich schnell zu einem ausgereiften Plan. Da unser Hobby am Wasser stattfindet, wurde ein Postenlauf in der Natur dem Klassenzimmer vorgezogen. Die geplanten Themen wurden dabei primär von Simone gewählt, um eine möglichst gute Einbindung an den bereits schon erlernten Stoff im Unterricht zu erreichen. Auch sollten sie die Interessen der Kinder möglichst gut treffen. Eine Umfrage im Verein zeigte schnell rege Hilfsbereitschaft unserer Mitglieder, sodass das Projekt so richtig lanciert werden konnte. Die Schule Lachen zeigte sich in vielerlei Hinsicht sehr offen und aufgeschlossen, sodass die Zusammenarbeit mit Simone Burlet sehr speditiv verlief. Auch die Genossame Lachen zeigte sich sehr zuvorkommend, was die logistischen Anforderungen betraf. Aber auch die auserkorenen Postenchefs brachten sich mit tollen Ideen für die sechs zu behandelnden Themen ein. Zudem liess es der Zufall zu, dass wir den Anhänger vom Fischer-Machen-Schule-Programm mit den Fischpräparaten vom Schweizerischen Fischerei-Verband ausleihen durften. Er wird uns auch beim Ferienpass am kommenden Samstag zur Verfügung stehen.
Gestern war es dann so weit und 19 neugierige Kinderaugenpaar waren auf die Lehrerin und mich gerichtet, als die Klasse bei Schulbeginn über den Ablauf des Morgens informiert wurde. Ich durfte in einigen Sätzen den Verein und dessen Zweck sowie die jeweiligen Postenleiter vorstellen. Über die Themen wurde der Spannung wegen noch nichts verraten. Die Klasse war den Angaben von Simone zufolge schon ganz gespannt auf unseren Besuch und dieser Eindruck wurde durch die vielen Fragen schon im Klassenzimmer bestens untermauert. Nachdem die Kinder in Gruppen aufgeteilt und eine OL-Karte sowie Zeitplan in Empfang genommen haben, ging es dann auch schnell zu Fuss raus zum wunderschönen Naherholungs- und Naturschutzgebiet Aahorn, welches nur ein paar Gehminuten vom Schulhaus entfernt war.
Dort warteten unsere Mitglieder schon freudig auf die kleinen Grüppchen. So erklärte Marlen den Kindern, was alles zu einer Angelausrüstung dazugehört und wie man einen geeigneten Angelplatz auswählt. Sepp hingegen baute auf diesem Wissen auf und zeigte den Kindern, wie man eine Angel richtig führt und erklärte die verschiedenen Techniken. Auch der fachgemässe Umgang mit einem gefangenen Fisch wurde den Schülern gezeigt. Marzell und Herbert erklärten den Kindern die Gesetze und erläuterten die Wichtigkeit des Sachkundenachweises. Dank den Fischen in Echtgrösse im Schaukasten des Anhängers konnten die Gruppen unter anderem die bedrohten und geschützten Arten kennenlernen. Sumi wiederum beleuchtete den Lebensraum sowie den Ablauf der Vermehrung (Laichgeschäft), während Stefan den Einfluss des Menschen im Bezug auf die Fische und deren Lebensräume einfach und verständlich den Kindern präsentierte. Am letzten Posten lernten die Kinder mehr über die Ernährung der Fische. Dabei konnten sie ein paar Zuckmuckenlarven beobachten, welche eine wichtige Nahrungsquelle nicht nur für den aus Sicht der Berufsfischer wichtigste Fisch im Zürichsee - die Felche - ist.
Die Rückmeldungen der Kinder sowie der Klassenlehrerin waren unisono positiv. Auf den gelungenen Anlass wurde dann noch bei einem gemeinsamen Mittagessen mit einem von der Schule Lachen spendierten tollen Wein angestossen. Am Monatshöck konnten die Erfahrungen dann auch noch mit anderen Fischern geteilt werden.
Ich möchte mich bei allen hilfsbereiten Mitgliedern, welche sich für den Anlass zur Verfügung gestellt haben, herzlich bedanken. Herausstreichen möchte ich zudem die tolle Zusammenarbeit mit Simone und bedanke mich im Namen der Fischer für den schönen Morgen sowie die toll geschmückten Rotweinflaschen.
Photos und Zeitungsbericht: Alex Schüpbach / March-Anzeiger