, Jetzer Mathias

Fisch des Jahres 2023: Der Hecht

Ein Räuber mit Durchsetzungskraft

Im Gegensatz zu den Fischen des Jahres der vergangenen Jahre ist der Hecht erfreulicherweise nicht auf dem Rückzug. Der gerne in langsamen Fliessgewässern, Seen und Tümpeln beheimatete Hecht erfreut sich bei Fischern einer grossen Beliebtheit. Sein Kopf, welcher aufgrund des Schnabels sehr einer Ente gleicht, macht ihn bezüglich Aussehen zu einem der aussergewöhnlichsten Fische, welche in der Schweiz beheimatet sind. Weltweit gibt es deren sechs Unterarten, wovon zwei bei uns vorkommen. Mehr dazu findet Ihr im aussführlich zusammengestellten Dossier des SFV.

Ein Fangmindestmass sowie eine Schonzeitbeschränkung wurde im Jahr 2018 im Zürichseekonkordat aufgehoben. Die Auswirkungen sollten dieses Jahr aufgearbeitet und besprochen werden. Da allfällige Schlussfolgerungen für uns sicher sehr interessant sein dürften, werden wir an dieser Stelle informieren. Obwohl im aktuellsten Bericht 2021 durchaus tiefe Fangzahlen registriert wurden (-20% gegenüber Vorjahr), lag dieser Einbruch einigermassen im Rahmen der allgemein schlechten Fänge aller Fischarten im entsprechenden Jahr. Dennoch haben unsere Hechtfischer schon vor der Publikation des Konkordatsberichts diese Entwicklung gespürt und sich an den Höcks darüber etwas besorgt geäussert. Im langfristigen Vergleich sind die Fänge aber noch immer gut. Im Walensee, welcher weiterhin Schonzeiten sowie Mindestmasse für den Hecht kennt, sind die Fänge gar deutlich stärker gefallen. Es ist also gut möglich, dass die Wetterbedingungen womöglich eine grosse Rolle gespielt haben. Es dürfte also interessant sein, wie die Fänge im 2022 waren.

 

Foto: Matthias Meyer, Das entenschnabelförmige Maul ist eines seiner Markenzeichen